Über den Pride Month und warum er so wichtig ist
Table of Contents
Jedes Jahr im Sommer gibt es den Pride Month: Bunte Flaggen, Paraden und ausgefallene Events in vielen Städten auf der ganzen Welt. Doch was genau steckt hinter dem Ganzen? Der Pride Month ist alles andere als nur ein Anlass zum Feiern. Er soll auf die gesellschaftliche Akzeptanz der queeren Community aufmerksam machen und ist vielmehr eine Demonstration als eine Party. Dieses wichtige Thema steht bei allen Gay Pride Veranstaltungen im Vordergrund.
Die LGBTQIA+ Community
Wer sind die Menschen hinter dem Pride Month? Als queere Community – auch als LGBTQIA+ Community bekannt – bezeichnen sich Menschen, die nicht der gesellschaftlichen Norm von Geschlecht und Sexualität entsprechen. Pride steht in der Bezeichnung des Pride Month für Stolz und soll zum Ausdruck bringen, dass man sich für die eigene sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität nicht schämen sollte.
Was bedeutet LGBTQIA+?
Die Abkürzung LGBTQIA+ steht für die englischen Begriffe „Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender/Transsexual, Queer, Intersex, Asexual” – wobei das Plus für alle nicht erwähnten Gruppen steht, zum Beispiel „Pansexual”. Selten wird die deutsche Form verwendet, in der statt dem G für „Gay” ein S für „Schwul” zu finden ist. Queer wird dabei jedoch nicht übersetzt. Es bedeutet so viel wie seltsam oder merkwürdig und wird oft auch als Synonym für schwul verwendet – früher als Schimpfwort, heute als positiv behafteter Begriff.
Nice to know: Du kennst sicher verschiedene Varianten der LGBTQIA-Abkürzung. Die ursprüngliche Version war LGBT, hat sich jedoch über die Zeit immer weiterentwickelt und neue Gruppen mit einbezogen. Die aktuell gängigste Form wird mit einem Plus oder Sternchen ergänzt, um zu zeigen, dass es neben den genannten Buchstaben auch weitere Gruppen gibt.
Symbole des Pride Month
Das bekannteste Symbol des Pride Month ist die Regenbogenflagge – die Pride Flag. Sie wird häufig als Fahne mitgeführt oder aufgehängt – und steht neben der Bedeutung als Pride Flag außerdem für Frieden und Veränderung. Entworfen wurde die Regenbogenflagge 1978 von US-Designer Gilbert Baker. Inspiriert wurde er dabei von den Streifen der US-Flagge und den bunten Farben des Regenbogens, die wunderbar zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt der queeren Gemeinschaft passen. Anfangs hatte die Flagge noch acht Farben, heute meist sechs:
Pink: die Sexualität (nicht mehr verwendet)
Rot: das Leben
Orange: die Heilung
Gelb: die Sonne
Grün: die Natur
Türkis: die Kunst (nicht mehr verwendet)
Blau: die Harmonie
Lila: die Spiritualität
Weitere Flaggen der LGBTQIA+ Community und deren Erklärung findest du im Flaggenlexikon des CSD Deutschland e.V.
Die Geschichte des Pride Month
Seinen Ursprung hat der Pride Month im Juni 1969 in New York. Dort kam es im Stonewall Inn – einer Gay-Bar – zu Unruhen. Diese Bar war für viele Mitglieder der damaligen LGBTQIA+ Gemeinschaft der einzige Ort, an dem sie einigermaßen geschützt waren. Doch die Polizei hat dort regelmäßige Razzien durchgeführt und nicht selten kam es zu Gewalt, Verhaftungen und Anklagen wegen Homosexualität.
Doch eines Tages wehrten sich die Bürger gegen die Polizei und so kam es zu besagten Aufständen. Daraufhin folgten weitere Proteste und Demonstrationen gegen die Diskriminierung und die Idee des Pride Month war geboren. Bis heute wird er jedes Jahr zelebriert – als Erinnerung an die Opfer und um ein Zeichen zu setzen.
Pride Month und Christopher Street Day
Wenn du dir beim Lesen der ersten Absätze gedacht hast, dass der Pride Month wie der Christopher Street Day klingt – richtig kombiniert! Der Christopher Street Day (kurz: CSD) hat sich vor allem in Deutschland durchgesetzt und wird an einem oder mehreren Tagen gefeiert. International wird eher vom Gay Pride oder Pride Month gesprochen. Die Erklärung zum Namen des Christopher Street Day ist denkbar einfach: Der Stonewall Inn in New York liegt in der Christopher Street.
Gay Pride Veranstaltungen
Aufgrund der Unruhen im Stonewall Inn im Juni 1969 ist der Pride Month nach wie vor immer im Juni. Die Veranstaltungen verteilen sich aber über den ganzen Sommer – beginnen teilweise bereits im Mai und dauern bis in den September an. Höhepunkte der Events sind im Juni und Juli. Nahezu jede Stadt veranstaltet Gay Pride oder CSD Paraden, bei denen es anschließend meist noch ein oder mehrere Events gibt.
In größeren Städten sind es mittlerweile sehr große Events mit Festival-Charakter, in kleineren Städten geht es oft etwas heimeliger zu. Welche Art von Parade oder Event du besuchen möchtest, liegt also ganz bei dir. Dadurch, dass die Termine über den ganzen Sommer verteilt sind, kannst du natürlich auch mehrere Veranstaltungen rund um den Pride Month besuchen.
Good to know: In vielen Städten gibt es unmittelbar vor dem Christopher Street Day eine Pride Week – eine Woche mit Konzerten, Vorträgen und anderen Veranstaltungen zum Thema LGBTQIA+.
Wer darf den Pride Month zelebrieren?
Gefeiert werden Pride Month und CSD hauptsächlich von Menschen aus der LGBTQIA+ Szene, die offen für ihre Gleichberechtigung einstehen möchten. Doch auch nicht-queere Menschen sind herzlich eingeladen, mit ihren Freunden und Bekannten gegen das veraltete Sinnbild einer heteronormativen Welt zu demonstrieren, in der es nur zwei Geschlechter gibt, die nach strengen Mann-und-Frau-Vorgaben leben müssen.
Wir von everdrop stehen auf jeden Fall voll hinter dieser Bewegung und finden es gut, dass die Gesellschaft dahingehend wandelt – ganz nach unserer Mission, die Welt ein bisschen besser zu machen.