Auto reinigen - ganz unkompliziert mit Hausmitteln
Inhaltsverzeichnis
- Auto selber waschen vs. Waschanlage
- Hausmittel und ihre Vorteile
- Hausmittel für die Autoreinigung
- Welche Hausmittel sind nicht für die Autoreinigung geeignet?
- Auto reinigen mit Hausmitteln – so geht's
- Innenreinigung – Schritt für Schritt
- Außenreinigung – Schritt für Schritt
- Wo darfst du dein Auto reinigen?
Für die einen ist es eine lästige Pflicht, für die anderen eine Wohltat für das Frischegefühl im eigenen Fahrzeug: die Autoreinigung. Neben dem klassischen Frühjahrsputz im Haushalt gehört auch das Saubermachen des Autos mit zu dieser Aufgabe.
Besonders nach dem Winter müssen Salz und Schmutz von der Karosserie entfernt und das Auto gepflegt werden. Doch auch unter dem Jahr solltest du dein Auto regelmäßig reinigen, damit alle Teile gut erhalten bleiben und das Gefährt nicht nur außen, sondern auch innen sauber und hygienisch ist.
Auto selber waschen vs. Waschanlage
Aber reicht es denn nicht aus, gelegentlich mal durch die Waschstraße zu fahren? Nun ja, in der Waschstraße wird dein Auto nur von außen sauber. Vorteile bringt die Waschanlage auf jeden Fall für die Unterbodenwäsche, die ansonsten ziemlich aufwändig wäre – doch allgemein bekommt man viele Verschmutzungen mit einer klassischen Handwäsche besser weg. Es spricht aber natürlich nichts dagegen, auch mal durch die Waschstraße zu fahren, vor allem wenn dies ergänzend zur Innenreinigung geschieht.
Hausmittel und ihre Vorteile
Dass man die meisten Hausmittel bereits zu Hause hat oder sie schnell im benachbarten Supermarkt oder Drogerie besorgen kann, ist ein großer Vorteil gegenüber Spezialreinigern für die Autowäsche. Außerdem sind Hausmittel wesentlich günstiger und viel natürlicher, denn Kfz-Pflegeprodukte sind nicht nur teuer, sondern oft auch mit unnötig vielen Chemikalien versehen.
Hausmittel für die Autoreinigung
Dass die Autowäsche auch ohne Spezialprodukte geht, beweisen einfache Reiniger wie Spülmittel und Shampoo. Diese kannst du sowohl für die Außen- als auch für die Innenreinigung verwenden. Nachfolgend findest du außerdem weitere Hausmittel, die dich bei der Autoreinigung unterstützen:
sanftes Spülmittel oder Seif
geeignet für:
Karosserie
Armaturen
mildes Haarshampoo
geeignet für:
Karosserie
Sitze & Polster
Teppiche
Fleckentfernung auf Leder
Essig
geeignet für:
Bekämpfung von Gerüchen,
Aufkleberrückstände an der Scheibe,
Fleckentfernung auf Leder
frisch gemahlener Kaffee
geeignet für:
Bekämpfung von Gerüchen
Zeitungspapier
geeignet für:
Scheiben
Kartoffel
geeignet für:
stumpfe und quietschende Wischblätter
Zahnpasta
geeignet für:
Scheinwerfer (aus Kunststoff)
Babyöl
geeignet für:
Lederpflege
feuchtes Tuch
geeignet für:
Einweichen von Harz und toten Insekten (über Nacht)
Tipp: Teste die Reinigungsmittel besonders bei Polstern und Leder zuerst an einer unauffälligen Stelle. So stellst du sicher, dass es nicht zu Verfärbungen kommt.
Welche Hausmittel sind nicht für die Autoreinigung geeignet?
Neben den zahlreichen Hausmitteln, die für die Autoreinigung in Frage kommen, gibt es aber auch Mittel, die du für dein Fahrzeug nicht verwenden solltest. Dazu gehören säurehaltige und aggressive Mittel, starke Spülmittel (mit vielen Tensiden), Allzweckreiniger und Glasreiniger sowie scheuernde Reinigungsmittel. Diese dürfen bei der Außenreinigung und bei den Armaturen nicht zur Anwendung kommen, da sie Lack und Oberflächen angreifen oder zerkratzen. Glasreiniger sollte außerdem lediglich für die Scheiben verwendet werden.
Auto reinigen mit Hausmitteln – so geht's
Damit dein Auto dauerhaft sauber bleibt und die Reinigung nicht zur Herausforderung wird, empfiehlt es sich, diese regelmäßig durchzuführen. So solltest du dein Auto mindestens einmal pro Quartal reinigen und nicht nur vor dem Sommer – empfehlenswert ist sogar eine monatliche Reinigung. Zumindest saugen solltest du den Innenraum alle paar Wochen und groben Schmutz immer direkt entfernen, damit er sich nicht festsetzen kann.
Folgende Hilfsmittel benötigst du zur Autoreinigung zusätzlich zu den Reinigungsmitteln:
weicher Schwamm oder Schwammtücher
Mikrofasertücher zum Abwischen und Nachtrocknen
Bürste
Zahnbürste, Pinsel oder Wattestäbchen für enge Stellen
Eimer mit lauwarmem Wasser (zwischendurch wechseln)
Staubsauger (inkl. Polsterdüse)
Müllbeutel
Staubsauger-Tipp: Beutellose Geräte sind umweltfreundlicher. Hast du noch einen Staubsauger mit Beuteln, kannst du dir statt der schädlichen Einwegbeutel auch einen Mehrwegbeutel zulegen und diesen einfach ausleeren.
Innenreinigung – Schritt für Schritt
Damit dein Auto im Innenraum lupenrein sauber wird, arbeitest du dich von grob nach fein. Also ausräumen, reinigen, ordnen.
Gehe wie folgt vor:
Räume das Auto – und vor allem den Kofferraum – komplett aus. Entsorge Müll (auch unter den Sitzen), entleere den Aschenbecher und lege die Dinge, die nach der Reinigung wieder ins Auto sollen, beiseite und wische sie ab.
Nimm auch die Teppiche aus den Fußräumen und klopfe sie aus. Tipp für Tierbesitzer: Lass deine Vierbeiner auf einer Decke liegen und schüttle diese nach jeder Fahrt kräftig aus.
Hast du Bezüge auf den Sitzen, nimm diese ab und wasche sie.
Sauge anschließend die Fußräume, den Kofferraum und freigeräumte Fächer aus. Mit einer schmalen Düse kommst du auch in kleinere Ritzen. Nutze für die Polster und den Autohimmel eine Polsterdüse und den Staubsauger auf geringerer Saugstufe. Achte bei Kunststoffteilen darauf, dass du diese mit der Düse nicht verkratzt.
Stelle warmes Wasser und deine Putzmittel bereit. Mische etwas Spülmittel oder Shampoo hinein und befeuchte ein Mikrofasertuch mit der Reinigungsmischung – nicht zu nass.
Wische nun vorsichtig über die Armaturen und alle Kunststoffteile im Autoinnenraum. Trockne die Flächen mit einem frischen Mikrofasertuch nach. Auf chemisches und teures Cockpitspray kannst du getrost verzichten.
Engstellen und Lüftungsschlitze kannst du mit Pinsel, Zahnbürste oder Wattestäbchen reinigen.
Flecken auf den Sitzen kannst du mit Shampoo und einem weichen Schwamm entfernen. Teste am besten zuerst an einer unauffälligen Stelle.
Ledersitze kannst du anschließend mit etwas Babyöl auf einem frischen Mikrofasertuch einreiben und damit das Leder pflegen.
Zum Schluss geht es an die Scheiben: Reinige alle Scheiben von innen mit unserem nachhaltigen Glasreiniger, Zeitungspapier oder einem Ledertuch. Wenn du sie etwas herunter fährst oder kurbelst, kommst du auch an die oberste Kante. Die Windschutzscheibe putzt du am besten vom Beifahrersitz aus, da du hier mehr Platz hast als hinter dem Lenkrad.
Möchtest du unangenehme Gerüche aus dem Innenraum entfernen, stelle eine Schale mit frisch gemahlenem Kaffee oder Essig über Nacht ins Auto.
Nach der Innenreinigung kannst du alles wieder einräumen, was ins Auto gehört. Was nicht, bleibt draußen. Überprüfe bei dieser Gelegenheit auch Reserverad, Verbandkasten und Co.
Außenreinigung – Schritt für Schritt
Für die Außenreinigung empfiehlt sich im ersten Schritt ein Hochdruckreiniger – hast du keinen eigenen, kannst du dir diesen auch ausleihen oder an der Tankstelle verwenden. Achte aber darauf, dass der Strahl nicht zu hart und das Wasser nicht zu heiß sind sowie auf mindestens 30 Zentimeter Abstand, um den Lack nicht zu beschädigen.
Entferne zuerst losen Schmutz wie Laub von Hand von deinem Auto.
Die Entfernung von grobem Schmutz sowie Salz und Sand funktioniert mit dem Hochdruckreiniger ganz gut und erspart dir ein wenig Handarbeit mit dem Schwamm.
Stelle warmes Wasser mit etwas Shampoo und einen weichen Schwamm bereit.
Entferne anschließend mit dem feuchten Schwamm Verschmutzungen wie Vogelkot, Baumharz und tote Insekten. Wenn du diese regelmäßig entfernst, können sie sich nicht so festsetzen. Bekommst du sie nicht direkt ab, kannst du auch über Nacht ein feuchtes Tuch auf die Stellen legen und die Flecken einweichen lassen. Am nächsten Tag klappt es dann mit dem Abwischen.
Wechsle nun das schmutzige Putzwasser bei Bedarf und putze mit dem Schwamm vorsichtig über die komplette Karosserie. Beachte auch die besonders schmutzigen Bereiche unter den Türen.
Trockne den Lack danach mit einem frischen Mikrofasertuch ab.
Die Felgen verlieren durch den Hochdruckreiniger bereits den gröbsten Schmutz und können anschließend mit Schwamm oder weicher Bürste und dem Shampoo-Putzwasser gereinigt werden. Spüle das Reinigungsmittel danach mit etwas Wasser ab.
Wische mit dem Reinigungsmittel nun auch über Kunststoffleisten und Gummidichtungen und trockne auch diese mit einem Mikrofasertuch nach. Verwende hierfür nur milde Hausmittel, um das Material nicht anzugreifen.
Sofern die Scheinwerfer aus Kunststoff sind, kannst du diese mit Zahnpasta und einer Bürste wieder klar bekommen – bei Glas funktioniert das allerdings nicht und du solltest Glasreiniger verwenden.
Auch bei der Außenreinigung kommen die Scheiben zuletzt: Groben Schmutz wie Vogelkot solltest du zuerst entfernen, anschließend alte Aufkleber. Diese lassen sich durch einen Fön erwärmen und abziehen – Reste werden mit Essig entfernt. Wische anschließend mit einem feuchten Schwamm über die Scheibenwischer und reibe mit einer halben Kartoffel über die Wischblätter, um diese (zumindest kurzfristig) wieder fit zu bekommen.
Ist die Scheibe grob gereinigt, kannst du sie mit Glasreiniger oder Zeitung putzen und mit einem Mikrofasertuch trocken reiben. Fahre oder kurble auch hier die Fenster ein Stück herunter, um alle Stellen zu erreichen.
Eine gelegentliche Unterbodenwäsche empfiehlt sich in der Waschstraße.
everdrop
Spülmittel Starter Set
Wo darfst du dein Auto reinigen?
Da sich bei der Autoreinigung – auch mit Hausmitteln – umweltschädliche Partikel lösen, ist diese nicht überall erlaubt. Auf Privatgrundstücken gibt es große kommunale Unterschiede – frage hier am besten bei den zuständigen Behörden nach, wenn du unsicher bist.
Eine Komplettreinigung ist nur dort erlaubt, wo die Schadstoffe nicht ins Grundwasser, Gewässer oder die Kanalisation gelangen. Die Empfehlung des Umweltbundesamtes ist eine Autowäsche an dafür vorgesehen Plätzen wie Waschstraßen oder Selbstbedienungswaschplätzen von Tankstellen. Hier stehen außerdem meist auch Staubsauger und Hochdruckreiniger zur Verfügung.
Raus in die Natur
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