Wie du deinen CO₂-Fußabdruck im Haushalt reduzieren kannst
Inhaltsverzeichnis
- Was ist der CO₂-Fußabdruck überhaupt?
- Den eigenen CO₂-Fußabdruck berechnen
- Den CO₂-Ausstoß im Haushalt verringern
- 1. Wohnverhalten
- Energiespar-Tipps beim Heizen
- Stromspar-Tipps im Haushalt
- 2. Konsumverhalten
- Unsere Tipps gegen den Konsumwahnsinn
- 3. Hausarbeit
- Tipps für nachhaltige Hausarbeit
- 4. Lebensmittel
- Tipps für den bewussteren Umgang mit Lebensmitteln
- CO₂-Kompensation als Ausgleich zum Verbrauch
Es ist höchste Zeit, etwas gegen den Klimawandel zu tun. In unserem everdrop Magazin möchten wir dir verraten, wie auch du zum Klimaschutz beitragen kannst.
In diesem Beitrag gehen wir auf die Treibhausgas-Emissionen und deinen persönlichen CO₂-Fußabdruck ein und erklären, wie du diesen reduzieren und ausgleichen kannst.
Was ist der CO₂-Fußabdruck überhaupt?
Wenn es um den CO₂-Fußabdruck geht, ist damit die CO₂-Bilanz gemeint. Diese Bilanz ist das Ergebnis der Emissionsberechnungen, also die Freisetzung von CO₂. Angegeben wird der CO₂-Fußabdruck in Tonnen.
Es gibt den Fußabdruck für die ganze Welt, für Kontinente, für Länder und auch für Haushalte und Einzelpersonen, sodass die Werte gut verglichen werden können.
Doch nicht nur die Menschen, sondern auch Industrie und Produkte haben jeweils einen eigenen CO₂-Fußabdruck, der durch Herstellung, Nutzung und Entsorgung der jeweiligen Produkte berechnet wird.
Die sogenannten “big points” der CO₂-Bilanz sind Wohn- und Konsumverhalten, Haushalt und Ernährung, Energie und Abfall sowie Mobilität und Verkehr. Diese Bereiche leisten einen großen Beitrag zum persönlichen Fußabdruck – und sollten daher bei einem bewussteren Lebensstil unbedingt berücksichtigt werden.
Der CO₂-Fußabdruck wird häufig mit dem ökologischen Fußabdruck gleichgesetzt, ist aber nur ein Teil dessen. Der ökologische Fußabdruck berücksichtigt neben den eigenen CO₂-Emissionen zusätzlich auch Produktion und Entsorgung unserer Konsumgüter.
Der deutsche CO₂-Fußabdruck ist mit über 11 Tonnen pro Jahr und pro Person überdurchschnittlich hoch. Zum Vergleich: Die Bilanz der EU liegt bei 8-9 Tonnen pro Jahr und pro Kopf. Zwar liegt Deutschland laut dem Umweltbundesamt noch weit hinter dem Vorreiter China, doch ein Vorbild sind wir noch lange nicht.
Wenn wir unsere Erde nicht “verbrauchen” wollen, so muss die Menge CO₂ pro Person auf unter eine Tonne pro Jahr gesenkt werden – das langfristige Ziel ist 2050, doch bis dahin ist noch viel zu tun.
Den eigenen CO₂-Fußabdruck berechnen
Wie bereits erwähnt, spielt in die Berechnung deines persönlichen CO₂-Fußabdrucks eine ganze Menge aus deinem Alltag mit rein.
Das Umweltbundesamt empfiehlt für die Berechnung deiner eigenen Bilanz den CO₂-Fußabdruck-Rechner, in den Du die jeweiligen Daten zu Wohnen, Konsum, Ernährung und Mobilität eintragen und deine Werte berechnen lassen kannst.
Ganz egal, ob deine Bilanz über oder unter dem deutschen Durchschnitt liegt – jeder von uns kann noch einiges verändern, um seinen CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Und dazu gehört auch, das Bewusstsein für Optimierungen zu stärken und sich über hilfreiche Tipps zur CO₂-Reduktion auszutauschen. Denn gemeinsam ist vieles einfacher.
Den CO₂-Ausstoß im Haushalt verringern
Wir können im Haushalt und unserem Alltag an vielen Stellschrauben drehen, um den CO₂-Ausstoß zu verringern. Mit ganz viel Anstrengung kann die persönliche Bilanz sogar um die Hälfte reduziert werden. Langfristig gesehen reicht das zwar noch nicht aus, um den Klimawandel aufzuhalten, doch es ist ein Anfang – und verändertes Konsumverhalten beeinflusst immerhin auch die Industrie.
Viele Tipps zur Reduzierung von CO₂ schonen nicht nur die Umwelt, sondern sparen oft auch Zeit und Geld. Ein Gewinn für alle!
1. Wohnverhalten
Wir können unser Wohn- und Konsumverhalten teilweise sehr stark beeinflussen. Im Bereich Wohnen können wir besonders bei Heizung und Strom viel Energie einsparen, wenn wir es richtig angehen. Ein erster Schritt ist die Überprüfung unserer Anbieter und Anlagen im Haus. Wir können ohne großen Aufwand auf Ökostrom umstellen und durch einen Umbau die Heizanlage modernisieren oder zumindest dämmen. Außerdem können kleine Umgewöhnungen auf Dauer eine große Wirkung haben.
Energiespar-Tipps beim Heizen
Eine größere Wohnfläche benötigt mehr Energie beim Heizen – überlege daher, wie viel Platz Du wirklich zum Wohnen brauchst.
Heize nicht zu warm, sondern greife auch mal auf einen Pullover, warme Hausschuhe oder eine Kuscheldecke zurück.
Ein Thermostat kann Dir bei der Regulierung der Temperatur helfen.
Lüfte nicht zu lange – kurzes Stoßlüften hat einen besseren Effekt als langes Kippen.
Beim Duschen, Händewaschen und Spülen muss das Wasser nicht kochend heiß sein – meist sind auch ein paar Grad weniger noch angenehm genug und ohnehin besser für die Haut.
Stromspar-Tipps im Haushalt
Schalte Geräte komplett ab und vermeide den Standby-Modus.
Verwende abschaltbare Steckerleisten und schalte diese nur bei Bedarf ein.
Gerade im Garten oder auf dem Balkon kannst Du hervorragend auf Solarlampen zurückgreifen.
Tausche alte Glühbirnen durch effizientere LED-Lampen aus.
Mehr erfährst du in unserem Artikel über Strom sparen.
Eigentümer haben meist mehr Einfluss als Mieter – besonders in Sachen Energie. Das heißt aber nicht, dass man als Mieter machtlos ist.
Zum einen kann man zum Beispiel den Stromanbieter selbst wählen, zum anderen kann man aber auch das Gespräch mit dem Vermieter suchen und diesen auf klimaschädliche Umstände in Haus oder Wohnung aufmerksam machen.
2. Konsumverhalten
Hand in Hand mit unserem Wohnverhalten geht auch unser Konsumverhalten. Wir leben heutzutage in richtigem Luxus, besitzen sehr viele Dinge, von denen wir viele gar nicht benötigen und kaufen viel zu oft neue Dinge ein.
Minimalismus mag für viele ein zu extremer Trend sein, doch bis zu einem gewissen Grat sollten wir unseren schier grenzenlosen Konsum wirklich zügeln. Viele Ratgeber beschäftigen sich damit, wie viel Besitz wir wirklich brauchen, um glücklich zu sein. Und damit, dass Besitz nicht glücklich macht sondern in vielen Fällen eher belastend wirkt.
Zudem verursacht hoher Konsum auch viel Abfall – diesen gilt es in jedem Lebensbereich zu vermeiden.
Unsere Tipps gegen den Konsumwahnsinn
Lebe nachhaltiger, verwende Mehrwegprodukte und vermeide Einwegartikel.
Wirf Dinge, die Du nicht mehr brauchst, nicht einfach weg. Verkaufe oder verschenke sie, tausche sie oder verwende sie für DIY- und Upcycling-Projekte.
Second Hand Kleidung ist günstig und Du kannst Deinen Kleiderschrank durch Tauschen von Kleidungsstücken immer wieder neu ausstatten, ohne ihn überquillen zu lassen. Mehr über nachhaltige Mode erfährst du hier.
Achte bei der Neuanschaffung von elektronischen Geräten auf eine gute Energieeffizienzklasse. (Und wäge ab, ob die Neuanschaffung wirklich notwendig ist.)
Frage Dich vor jedem Kauf, ob Du das Produkt wirklich brauchst. Meistens ist die Antwort “nein”. Brauchst Du es doch, überlege, ob Du dich dafür von einem anderen, vielleicht ähnlichen, Gegenstand trennen kannst.
3. Hausarbeit
Bei der Hausarbeit ist es mittlerweile nicht mehr so schwierig, nachhaltig zu handeln. Es gibt nachhaltige Putzmittel wie auch natürliche Reinigungsmittel, Öko-Programme für Wasch- und Spülmaschine, Mehrwegprodukte als Ersatz für umweltschädliche Einwegprodukte.
Tipps für nachhaltige Hausarbeit
Verwende natürliche und nachhaltige Reinigungsmittel (zum Beispiel Natron).
Gehe sparsam mit Reinigungsmitteln um – meist benötigt man nur eine winzige Menge.
Mülltrennung wird durch entsprechende Behälter und regelmäßiges Entleeren erleichtert.
Auch Strom kann gespart werden, wenn zum Beispiel mal der Besen statt des Staubsaugers benutzt wird.
Moderne Wasch- und Spülmaschinen haben Sparprogramme – außerdem reinigen die Maschinen auch bei niedrigeren Temperaturen meist zuverlässig.
Behandle Deine Geräte und Utensilien stets pfleglich, sodass Du lange Freude damit hast.
Putzen mit Putzplan erleichtert die Hausarbeit, spart Zeit und Ressourcen.
4. Lebensmittel
Im Bereich Ernährung haben wir mehr Einflussnahme, als vielen bewusst ist. Durch das richtige Einkaufsverhalten können wir den Markt lenken.
Und hier sprechen wir nicht davon, dass niemand mehr Fleisch oder andere tierische Produkte essen darf – doch ein bewussterer Umgang damit bewirkt viel, wenn man auf artgerechte Haltung und eine angemessene Menge achtet.
Tipps für den bewussteren Umgang mit Lebensmitteln
Kaufe nur die Mengen ein, die Du benötigst. Besuche Unverpackt-Läden oder teile zu große Mengen mit Freunden und Nachbarn. Du kannst viele Lebensmittel auch haltbar machen (einfrieren, einlegen oder einkochen).
Greife auf regionale und saisonale Produkte zurück.
Vermeide oder reduziere den Konsum von Fleisch, Fisch und anderen tierischen Produkten.
Vermeide Produkte mit unnötiger Plastikpackung und verwende mitgebrachte Gemüsenetze, Brotbeutel sowie Einkaufstaschen.
Zaubere aus “übrigen” Lebensmitteln leckere Reste-Essen und entdecke neue Kombinationen.
Die meisten Produkte sind auch lange nach Ablauf noch genießbar – probier sie und wirf sie nicht einfach weg. Viele Produkte am oder über dem Mindesthaltbarkeitsdatum bekommst Du sogar preiswerter.
CO₂-Kompensation als Ausgleich zum Verbrauch
Neben der Reduzierung des CO₂-Verbrauchs gibt es eine weitere Möglichkeit, wie Du den Klimaschutz in Hinsicht auf die Treibhausgasemissionen unterstützen kannst: Die CO₂-Kompensation.
Du kannst verschiedene Organisationen und Klimaschutzprojekte finanziell unterstützen, die sich zum Beispiel für den Erhalt des Regenwaldes einsetzen oder an erneuerbaren Energien arbeiten. Durch diese Kompensation von Treibhausgasen gleichst Du einen Teil Deines CO₂-Verbrauchs zumindest rechnerisch wieder aus.
Je mehr Einkommen ein Mensch hat, desto mehr CO₂ produziert er in der Regel – denn mehr Geld bedeutet üblicherweise mehr Konsum und mehr Konsum bedeutet höhere Emissionen. Daher ist eine CO₂-Kompensation mit finanziellen Mitteln bei höherem Einkommen nicht nur leichter tragbar, sondern auch sinnvoll und ratsam.
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