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Von Analogfotos zu Zahnpasta: 10 Dinge, die nicht immer vegan sind

Hättest du gedacht, dass der Bildschirm, auf dem du das gerade liest, wahrscheinlich gar nicht vegan ist? Die Frage ist: Was machen tierische Bestandteile in Bildschirmen? Oder in anderen Dingen, wie Analogfotos oder Kondomen? Das verraten wir dir in diesem Artikel, in dem wir dir 10 Dinge vorstellen, die überraschenderweise ganz oft gar nicht vegan sind!

Was vegan aussieht, ist nicht auch immer vegan

Wer vegan leben möchte, setzt sich in erster Linie mit seiner Ernährung auseinander und streicht jegliche tierische Produkte von seinem Speiseplan. Aber was ist eigentlich mit anderen Alltagsdingen, die wir benutzen? Oft wissen wir gar nicht, dass bestimmte Gegenstände oder Produkte, die wir tagtäglich nutzen, gar nicht vegan sind. So zum Beispiel bei den guten, alten Analogfotos:

1. Analogfotos

Sie sind total im Trend, aber leider meistens nicht vegan: Analogfotos. In den Abzügen analoger Fotos oder Polaroids wird häufig
Gelatine als Schicht auf Negativen und Fotopapier benutzt, was aus tierischen Proteinen besteht. Damit sind die coolen Schnappschüsse leider nicht vegan! Hier hilft nur, beim jeweiligen Hersteller zu erfragen, ob sich Gelatine im Fotopapier befindet – oder so traurig es ist – auf analoge Fotos zu verzichten. 

analogfotos kamera auf dem tisch

2. Kaugummis

Fast 9 Millionen Deutsche kauen mehrmals pro Woche Kaugummi (Quelle: Statista). Davon sind aber nicht alle – überraschenderweise – vegan! So steckt in vielen Kaugummis zum Beispiel Gelatine, die die typische gummiartige Konsistenz erzeugt. Außerdem finden sich in vielen Kaugummis E-Stoffe, die aus tierischen Bestandteilen gewonnen wurden. Zu achten gilt es daher auf diese Stoffe, die ein Kaugummi nicht vegan machen:

  1. E 904 Schellack (Ausscheidung der Gummilackschildlaus)

  2. E 120 Karmin (Zerdrückte weibliche Scharlach-Schildläuse)

  3. E 920 Cystein (Eiweiß aus Schweineborsten)

  4. E 570 Stearinsäure (Fettsäure von Schweinen)

mädchen mit kaugummi auf straße

3. Kerzen

In vielen Kerzen ist Bienenwachs oder eine andere Form tierischen Fettes enthalten, was du unter der Bezeichnung Stearin findest. Alternativ bestehen Kerzen aus Paraffin, das aus Erdöl gewonnen wird. Also alles nicht so super nachhaltig und vegan wie gewünscht! 

Hier haben wir dir bereits einen ganzen Artikel über nachhaltige Kerzen und vor allem deren Vegan-Faktor geschrieben. 

kerzen auf tisch mit blumen

4. Klebstoff

Auch Klebstoff kann nicht vegan sein. Das betrifft nicht nur feste und flüssige Kleber für den Heimbedarf, sondern auch beispielsweise bereits festgeklebte Etiketten auf Flaschen. Denn auch hier kommt es auf den verwendeten Klebstoff an.

Wer veganen Klebstoff sucht, sollte Produkte meiden, in denen Glutin (wird beim Auskochen von Tieren gewonnen) oder Kasein (ein Bestandteil der Kuhmilch) enthalten sind. Im Falle der Etiketten bei Flaschen und Gläsern wird häufig kaseinhaltiger Klebstoff verwendet. Wenn du hier auf Nummer sicher gehen willst, dass bei deinem Lieblingsgetränk oder deiner Lieblingsmarmelade darauf verzichtet wurde, musst du dich auf der Webseite des Herstellers informieren.

Frau klebt mit klebstoff fotos ein

5. Kondome

“Better safe than sorry” ist definitiv das Motto bei der Verwendung von Kondomen und vorab sei nochmal ausdrücklich darauf hingewiesen, wie wichtig Kondome sind, um ungewollte Schwangerschaften oder sexuell übertragbare Krankheiten zu vermeiden.

Zwar gelten Kondome als Endprodukt als vegan – aber in ihrem Herstellungsprozess können durchaus nicht-vegane Stoffe – wie beispielsweise Milchprotein in Form von Kasein –  verwendet worden sein. Im fertigen Kondom sind davon zwar keine Rückstände mehr auffindbar. Wem es allerdings wichtig ist, komplett auch in der Produktionskette auf den Einsatz tierischer Stoffe zu verzichten, für den ist diese Information auf jeden Fall wichtig.

kondom wird aus der packung geholt

6. LCD-Bildschirme

Bildschirme – egal ob Fernseher, Computer, Kamera oder Smartphone – sind vermutlich so ziemlich das letzte, bei dem sich Menschen fragen, ob sie auch wirklich vegan sind. So eindeutig ist das aber leider nicht. Denn es stecken in vielen LCD-Bildschirmen tierische Stoffe. Genauer gesagt tierisches Cholesterin, also ein Steroid, das in den Membranen tierischer Zellen vorkommt. Diese flüssigen Kristalle werden dann von Herstellern beispielsweise für Farbthermometer, ein wichtiger Bestandteil des Bildschirms, genutzt.

Gruselig, unnötig und leider die Realität: Unsere geliebten Smartphones, Computer, Kameras und TV-Geräte sind alles andere als vegan. Wer es genau wissen will, muss sich beim Hersteller gezielt informieren oder ein Zeichen setzten und darauf verzichten. Auch wenn das natürlich alles andere als einfach ist. 

lcd bildschirm auf schreibtisch

7. Nagellack

Manche mögen’s bunt, andere eher schlicht. Aber eines steht fest: Nagellack lässt Nägel schön und gepflegt aussehen. Aber Achtung: Viele Nagellacke sind leider nicht vegan! Ein Blick auf die Inhaltsstoffe verrät dir, ob sich tierische Bestandteile im Nagellack befinden.

Besonders auf den Inhaltsstoff “Guanin” solltest du achten. Guanin wird nämlich aus Fischschuppen gewonnen und ist ein schimmerndes Pigment, das (leider) in vielen Nagellacken eingesetzt wird. Pflanzlich basiert, vollkommen vegan und besser für Mensch und Umwelt sind beispielsweise die Nagelfarben von gitti. Ansonsten informiere dich auf der Webseite deines Nagellackherstellers des Vertrauens, ob tierische Bestandteile verwendet werden.

hand mit rotem nagellack

8. Reifen

Vegane Autofahrer können zum Beispiel bewusst auf die Lederausstattung verzichten. Auf Reifen aber nicht. Zwar bestehen sie aus Gummi, was an sich erstmal vegan ist, aber in manchen Reifen befindet sich Stearinsäure, die aus tierischem Fett gewonnen wird. Das Autofahren nicht gut für die Umwelt ist, wissen wir ja. Aber auch, wer der Umwelt etwas gutes tun möchte und mit dem Fahrrad fährt, braucht Reifen.

Auch hier versteckt sich häufig tierisches Fett und somit ist auch nicht jeder Drahtesel automatisch vegan. Wer da also auf Nummer sicher gehen will, muss beim Hersteller die genauen Inhaltsstoffe der Reifen erfragen, hier auf Nummer sicher zu gehen.

fahrradreifen

9. Zahnpasta

Die schlechten Nachrichten gehen weiter: Auch Zahnpasta ist nicht selbstverständlich vegan. Häufig sind in Zahnpasta Bienenwachs- oder pollen enthalten oder zum Teil sogar tierische Fette in Form von Glycerin.

Als “schleifender” Zusatz wird auch in mancher Zahnpasta tierisches Knochenmehl verwendet, das die Zähne abschleifen und damit weißer machen soll. Um hier auf Nummer sicher zu gehen, halte nach den oben beschriebenen Inhaltsstoffen Ausschau, oder greife auf Zahnpasta zurück, die mit einem veganen Siegel versehen ist.

zahnbürste mit zahnpasta

10. Zigaretten

Da Zigaretten weder gut für dich, deine Mitmenschen noch die Umwelt sind, hoffen wir natürlich, dass du eh nicht rauchst. Sie sind nicht nur ungesund, sondern haben häufig auch tierische Bestandteile, die wirklich nicht sein müssen. In manchen Glimmstängeln findet sich zum Beispiel der Geschmacksverstärker Castoreum, welcher aus aus dem Sekret des Bibers, der durch eine Drüse am After abgesondert wird, gewonnen wird. Mhm – fein!

In Zigarettenfiltern steckt teilweise Hämoglobin, das aus Schweineblut gewonnen wird. Das Hämoglobin dient im Filter dazu, dass Schadstoffe aus dem Tabakrauch gefiltert werden. Ein weiterer Faktor ist die Verwendung von Schellack, welcher aus der Ausscheidung der Lackschildlaus gewonnen wird. Natürlich gibt es hier aber auch vollständig vegane Marken!

zigaretten

Es ist also nicht immer ganz so einfach, zu erkennen, ob ein Produkt wirklich vegan ist, oder nicht. Wir hoffen, dieser Artikel hat dir einen guten Einblick gegeben, worauf du achten musst, wenn du rundum vegan leben möchtest. Sicher kannst du dir immer sein, wenn vegane Siegel auf den Produkten sind, wie beispielsweise die Veganblume. Die haben auch unsere everdrop Produkte und so kannst du ganz leicht mit einem Blick erkennen, welche Sachen du guten Gewissens kaufen kannst. Zum Thema everdrop vegan haben wir schonmal einen ausführlichen Artikel geschrieben.

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Autorenprofil

Marina Danner
Marina Danner
Marina liebt Worte: Sie arbeitet als Texterin, Konzepterin und freie Traurednerin. Was sie bewegt? Die Liebe, unser Planet und zwischenmenschliche Beziehungen. Marina liebt die Natur, leckeres Essen und gute Gespräche.